Von Philine Letz
Am vergangenen Wochenende standen in der ganzen Republik die Landesmeisterschaften an – so auch im Norden. Die Nordverbände (Hamburg, Bremen, Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern) hatten sich zusammen getan, um die jeweiligen Landesmeisterschaften in einer Nordmeisterschaft auszutragen.
Am Samstag ging es für mich mit dem Einzelzeitfahren los. Beide Wettkämpfe wurden in der Nähe von Lübeck ausgetragen. Ein Pluspunkt für mich, denn so konnte ich die Strecken im Training schon einmal testen. Bei tollem Wetter startete ich auf den 5,4 km Rundkurs. Insgesamt sollten die Frauen vier Runden fahren. Ich fühlte mich recht gut und fuhr mit konstant hohem Puls meine Runden. Ich konnte recht bald ein paar Fahrerinnen überholen und versuchte auf der letzten Runde noch einmal alles rauszuholen. Am Ende reichte es mit einem knappen 37er Schnitt für Platz 10 der Nordverbände und Platz 5 von Schleswig-Holstein. Dafür, dass Zeitfahren definitiv nicht meine Stärke ist, bin ich mit meiner Leistung zufrieden.
Am Sonntag stand das Straßenrennen auf dem Kurs des Großen Preis von Lübeck an. Ich war wesentlich nervöser, denn hier erhoffte ich mir definitiv ein besseres Ergebnis als am Vortag. Sieben Runden mit insgesamt 58 km auf einem welligen Kurs standen heute auf dem Plan. Das Rennen startete besonnen, keine wollte im Wind arbeiten, sodass die Führungsarbeit an wenigen Fahrerinnen hängen blieb und ich mehr vorne fuhr als ich es eigentlich geplant hatte. Ich attackierte ein paarmal, aber weder meine, noch die Angriffe einer weiteren Fahrerin sorgten für eine Auftrennung des Feldes. Auf der letzten Runde wurde dann am Anstieg noch einmal das Tempo verschärft und das Feld verkleinerte sich ein wenig, sodass wir mit zehn Fahrerinnen auf die Zielgerade zufuhren. Ich erwischte leider eine schlechtere Position für den finalen Sprint, sodass ich als neunte die Ziellinie passierte. Alle anderen Fahrerinnen aus Schleswig-Holstein hatten allerdings auf der letzten Runde den Anschluss verloren, sodass ich als erste des Bundeslandes in Ziel kam und mir damit den Meistertitel, sowie die Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften sicherte. Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen und konnte wieder viele Erfahrungen sammeln. An meinen Sprintfähigkeiten arbeite ich dann als nächstes.