Rennbericht Granfondo Colnago von Daniel Slobodin

Nach meinem Sturz habe ich wieder intensiv trainiert, zuletzt am Lago Maggiore im Tessin lange und steile Anstiege trainiert. Sonntag, den 08. April dann endlich das 1. Rennen, der Granfondo Colnago in Desenzano. Nach langer Anreise aus dem fernen Sachsen wurde es eine kurze Nacht.

Um 07:30 Uhr war Start. Philine, Daniel H, Nino und ich mussten aus dem 3. Block starten, da wir das erste Mal hier starteten. Wir stellten uns früh in den Startblock, sodass wir beinahe ganz vorne standen. Um 07:30 Uhr rollten wir langsam vor und das Rennen konnte beginnen. Unser Plan war von Anfang an zu ballern um nach vorne aufzuschließen. Wie die `gsengten Säue traten wir voll in die Pedale und fuhren im wilden Ritt durch die kleinsten Lücken. Mit Puls 186 waren die ersten 17 km schnell bewältigt. Ich dachte nur, wie lange wird dieses Tempo gut gehen, schließlich wollte ich die lange 155km Strecke fahren. Leider war Nino am Start zwischen anderen Fahrern eingeklemmt und konnte uns nicht folgen. Daniel und ich haben durch diese Aufholjagd viele Plätze gutgemacht.

Nach diesen ersten Kilometern folgte der erste Anstieg, im steilen Teil war ich eingeklemmt, danach konnte ich wieder auf Daniel aufschließen. Leider war der Anstieg zu kurz um noch mehr Plätze gutzumachen. Die folgende Abfahrt war eng, steil und kurvig. In der 1. Kurve verbremste ich mich, ich entschloss mich die Abfahrt lieber vorsichtiger zu fahren aber sicherer. So verlor ich leider wieder ein paar Plätze, konnte mich dann aber wieder auf der folgenden leicht ansteigenden Straße wieder auf Daniel aufschließen, dabei lies ich die Leute, die mich vorher in der Abfahrt überholt haben hinter mir. Mit Daniel konnte ich in einer kleinen Verfolgergruppe auf das vordere Hauptfeld aufschließen, in der sich unter anderem Niklas und Marjan befanden.
Es folgte der 2. Anstieg, der eher einfach und schnell vorbei war. Die folgende Abfahrt war anfangs kurvig, danach gerade und schnell fahrbar. Nach einigen welligen Kilometern folgte die Abzweigung zur langen Strecke, ich war mir unsicher, da ich mich aufgrund der harten Kilometer vorher nicht mehr sehr frisch fühlte. Ich hatte auch nicht mehr viel zu trinken und gegessen habe ich sowieso zu wenig. Aber ich entschloss mich zur langen, da könnte das Feld wenigstens auseinander fallen im letzten Anstieg. Dieser folgte auch nach knapp 20 km, die vielen Kreisel nervten mich unglaublich. Der Anfang war hart, doch dank einem starken italienischen Pacemaker hatten Daniel und ich ein gutes Tempo drauf. Kurz vor dem Ende waren nur noch der Italiener und ich dabei. Leider konnte ich ihm in der Abfahrt nicht folgen, irgendwie bin ich nach meinem Unfall vorsichtiger geworden, Daniel schoss später in einem Höllentempo mit paar Fahrern vorbei, ich versuchte zu folgen, schaffte es jedoch leider nicht.

Nach der Abfahrt folgten knapp 20 km welliges Einzelzeitfahren mit starkem Gegenwind. Das war hart und ich war froh, dass ich auf den letzten 5 km in einer größeren Gruppe, bestehend aus Fahrern des langen und kurzen Rennens. Eine schöne letzte Abfahrt folgte und es breitete sich Hektik und Kampf um Positionen aus. Wir rasten dem Ziel Desenzano entgegen. Ich hatte eine gute Position und ein Italiener neben mir schrie: Dai Dai. Ich entschloss mich zu einem Sprint und mobilisierte meine letzten Reserven. Als 2. aus der Gruppe passierte ich den Zielbogen und war glücklich aber kaputt. Ich war als 76. Brutto, bzw. 45. netto ins Ziel gekommen. Angesichts des Starts aus dem 3. Block und der sehr starken Italiener war ich zufrieden.

Ein tolles Rennen war das bei schönem Wetter, aber auch eins der härtesten in meinem bisherigen Radfahrleben.

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